Zuckerrüben - Nährstoffe, Ertrag, Boden, Temperaturen, Preise

    • Ein Thread in dem man mittels Quellenangaben Daten zur Zuckerrübe posten kann. Relevanz haben Daten, die wir in CNC benötigen, Temperaturen, Temperatursumme, Wachstumstage, Bodenarten, BBCH Stufen, Saatgutkosten, Saatgutmenge pro ha, Düngermenge insgesamt, Düngermenge pro BBCH.

      Und vieles mehr.

      Und wer will und kann, der kann diese Daten versuchen in eine XML zu packen und irgendwann testen wie diese und verfeinern sie.

      Damit die XML auch sichtbar wird, bastelt @Matze1 was.
    • Bei der Rübe kommt noch dazu, dass man dort ja Zucker haben will. Nur weil sie fertig gewachsen ist, groß und dick, ist ja noch kein Zucker drin.

      Da muss man dann sowieso etwas tricksen, denke ich, damit der Ertrag von 50-60t/ha nicht schon bei BBCH 49 erreicht ist, sondern erst später. Das passt dann aber nicht zur Optik und BBCH Stufen.

      Meines Wissens kann man an die BBCH Stufen aber keine anderen Werte koppeln, wie Nährstoffgehalt etc. und bezahlt wird auch nur nach Gewicht und nicht "was drin ist".
    • Zuckerrüben - Nährstoffe, Ertrag, Boden, Temperaturen, Preise

      Will mal schauen heute Abend und Google fragen.

      Etwas findet man schon, Mal schauen wie man das in alle Stufen presst

      strube.net/beratung/wachstum
      Bis etwa 90 Tage nach der Aussaat besteht ein enger Zusammenhang zwischen Temperatur und Blattbildung. In diesem Zeitraum gilt das Erreichen einer Temperatursumme von 1200 °Celsius als Indiz für eine zügige und optimale Blattentwicklung.


      Fertig ist die Rübe wohl schon bei bbch 49?!
      yara.de/pflanzenernaehrung/zuc…m-und-entwicklungsphasen/


      Min Temperaturen
      Zuckerrüben wachsen, so lange die Temperatur über 3° C liegt. Wird es im Herbst kälter, verlangsamt sich das Wachstum. Bei Rübenernte ab Mitte November besteht die Gefahr von Frostschäden; sie sollte daher bis ca. 15. November beendet sein.
      zuckerfabrik-anklam.de/Landwir…anbau/Ernte-und-Lagerung/


      Temperatur Sommer, Wachstumstage, etwas Boden.
      Während der Hauptreifephase im Sommer fördern Temperaturen zwischen 20 und 25 °C mit einer gleichmäßigen und ausreichenden Wasserversorgung (600 bis 800 mm pro Jahr) das Wachstum der Rübe. (1)
      Insgesamt werden in den 180 bis 220 Vegetationstagen der Zuckerrübe Wärmesummen von 2500 bis 2900 °C benötigt. (2)
      Darüber hinaus wird das Standortpotential für den Anbau der Zuckerrübe durch die Bodenqualität bestimmt. Besonders geeignet sind hierbei tiefgründige, nährstoffreiche und leicht saure bis neutrale Böden (pH-Wert 6,8) mit einem verhältnismäßig hohen Humusgehalt, guter Wasserversorgung und Durchlüftung. (1)


      Zu heiß
      Als letale Temperatur, bei der 50 % der Pflanzen absterben, wurde 43 °C ermittelt. Diese Angabe variiert jedoch mit der Expositionsdauer und der Temperaturentwicklung. Steigen die Temperaturen langsam an, mit regelmäßigen Abkühlungsphasen, so sind geringfügig höhere Temperaturen auszuhalten als bei raschem und plötzlichem Anstieg. (16)
      kwis-rlp.de/klimawandelfolgen/landwirtschaft/zuckerruebe/


      Schaue später nochmal. Ggf eigener Ruben Thread dafür?
    • Da kann ich mich sehr gut dran erinnern @Matze1!

      Ich komme ja aus dem Osten von Deutschland. Als ich vor meinem jetzigen Leben Agrotechniker, (jetzt Landwirt) gelernt habe und auch noch mehrere Jahre in diesem Beruf gearbeitet habe wurde bei der Zuckerrübenernte rein garnichts verschwendet.
      Das Zuckerrübenblatt wurde in einem Fahrsilo als hochwertige Silage an die Milchkühe verfüttert.
      Gut, verschwendet wird das Blattwerk jetzt zwar nicht denn es kommt dem Boden und der Organik zu gute.

      Dafür hatten wir in unserer Gegend alles was es an Vieh gab auf Stroheinstreubasis und kaum etwas auf Güllebasis.

      Lang, lang ist`s her.

      Also konnte dem Boden immer wieder Naturdünger in Form von (Mist) Dung zugeführt werden.
      Gruß

      Rainer
    • Quelle allgemein:
      yara.de/pflanzenernaehrung/zuc…ben/naehrstoffuebersicht/


      Nährstoff-Aufnahme über 6 Monate Wachstum NPK
      yara.de/contentassets/3d3022dd…-kurve-in-zuckerruben.png


      Die Nährstoffabfuhr könnte einen Hinweis darauf geben, dass auf eine ha 50t Zuckerrüben geerntet werden können und dazu bis zu 40t Blattmasse:
      yara.de/contentassets/3d3022dd…f-aufnahme-und-abfuhr.png


      Bin mir bei der Blattmasse aber etwas unsicher, da es hier um den Nährstoffentzug vom Feld geht, allerdings schreiben sie, dass 50t Rübe, 40Blatt dann die "Gesamtpflanze" ergibt. Also scheinen die 40t/ha Blattmasse zu stimmen. Das wäre dann bei uns ggf "Swath" - wobei ich nicht weiß, wie man die Blattmasse von den Rüben erntet, um sie dann zu silieren, aber das ist ein anderes Thema.
    • Ich versuche es mal etwas zusammenzufassen, was ich in den Quellen so glaube verstanden und gefunden zu haben:

      • Die Wachstumszeit beträgt etwa 180 tage (6 Monate) - 220 Tage (ca. 7 Monate)
        • Auf den XML Parameter "optimalGrowthTime" müssen wir also über BBCH 00 bis BBCH 90 zwischen 180-220 Tage verteilen.
      • In den ersten 90 Tagen (3 Monaten) geht es hauptsächlich um die Blattbildung, d.h. BBCH 0 bis BBCH 39.
        • Auf den XML Parameter "optimalGrowthTime" müssen wir für die BBCH Stufen 00 - 39 etwa 90 Tage verwenden
        • "optimalGrowthTime" 3-4 Wochen (21-28 Tage) entfallen auf das BBCH Stadium 00 - 19 mit der Blattbildung bis zu 9 Blätter.
        • "optimalGrowthTime" von den restlichen 60 Tagen dann auf BBCH 20 - 39
        • Die restlichen 90-120 Tage vom Gesamtwachstum bis zur Ernte auf BBCH 40 - 90
      • Das Erreichen der Temperatursumme von 1200 Grad bedeutet auch das volle Blattwachstum
        • Wir müssen 1200 Grad für "temperatureSum" verwenden zwischen BBCH 00 - 49
        • Die "Jugendentwicklung" ist wohl eher sehr langsam. Da es im Frühjahr aber auch noch kalt ist, sind ggf geringe Gradsumme ausreichend um es auch "langsam" wachsen zu lassen.
          • BBCH 00 - 09 50 Grad

          • BBCH 10 -19 100 Grad
          • BBCH 20 - 29 200 Grad
          • BBCH 30 - 39 350 Grad
          • BBCH 40 - 49 500 Grad
      • Bei einer Temperatursumme von 2500 - 2900 ist die Rübe reif und sollte 6-7 Monate alt sein
        • 1200 Grad sind schon bis BBCH 49 verbraucht, ebenso 90 Tage
        • 1300 - 1700 Grad sind noch übrig, 90 - 120 Tage sind noch übrig
        • für BBCH Stufe 50 - 90 (Auch wenn die Rübe bei BBCH 49 schon fertig ist, so ist der Rest der Zeit die Zuckerbildung, die wir in CNC nur über Ertrag abbilden können)
      • Temperaturen für Wachstum könnte man so definieren. Wir wissen, weniger als 3 Grad passiert nichts, mehr als 43 Grad und sie stirbt. 20-25 ist optimal. Der Rest dazwischen "Gefühl".
        • x=0; y=0.0
        • x=3; y=0.1
        • x=10; y=0.5
        • x=20; y=1.0
        • x=25; y=1.0
        • x=30; y=0.7
        • x=35; y=0.4
        • x=43; y=0.0
      • Die NPK Versorgung wird nicht genau benannt, es heißt nur, dass der Gehalt an NPK in der Rübenpflanze etwa wie folgt ansteigt. Das könnte bedeuten, wenn es ansteigt, dass in diesem Zeitraum viele dieser Nährstoffe benötigt werden. Am Ende flacht der Gehalt in der Pflanze ab, sie nimmt also gar nichts mehr auf oder verbraucht mehr als sie aufnimmt. Wie wir das abbilden, weiß ich nicht. Theoretisch können wir auch zum Ende der BBCH Stufen eine Nährstoffaufnahme nahe Null definieren.
        • Tag 1-30: NPK 60-20-70 (Gesamtverbrauch: 60-20-70)
        • Tag 31-60: NPK 100-30-150 (Gesamtverbrauch: 160-50-220)
        • Tag 61-90: NPK 40-10-60 (Gesamtverbrauch: 200-60-280)
        • Tag 91-120: NPK: 20-10-60 (Gesamtverbrauch: 220-70-340)
        • Tag 121-150: NPK: 0-0-0 (Gesamtverbrauch: 220-60-340) # ab hier nimmt der NPK Anteil in der Pflanze ab, sie nimmt also nichts mehr oder weniger auf als sie verbraucht. Entweder wir lassen es bei 0 oder nehmen einen geringen Wert an. Oder wir reduzieren es in den Stufen zuvor geringfügig, dass wir "hinten raus" noch etwas Reserve haben.
      • Der Ertrag liegt bei den Rüben wohl so im Bereich zwischen 60t/ha - 80t/ha
        de.statista.com/statistik/date…in-deutschland-seit-1850/
      • Der Ertrag von Blattmasse habe ich nur einmal gefunden, bei 50t/ha Rübe gab es 40t/ha Blatt. Blatt entspricht also Faktor 0.8 von Rübe. bei 60-80t/ha Rübe sind das 48-64t/ha Blatt. Wenn wir also irgendwie "Blattsilage" einbauen wollen, wäre das der Ertrag. Der vollständige Blattschluss ist bei BBCH 39 erreicht, da wäre dann wohl auch mit der höchste Blattertrag, wohingegen die Rübe mit maximalem Zuckergehalt bei uns erst gegen BBCH 80-90 sein sollte.
      • Aussaatstärke und Pflanzendichte:

      • kws.com/de/de/beratung/aussaat/zuckerruebe/
        • 80.000 - 100.000 Pflanzen pro ha, 110.000 "pillen" pro ha säen.



      Was für die XML definitiv noch fehlt ist:
      • die Faktorisierung des Ertrags für alle Bodentypen des Bodendreiecks. Lehm und Löss eignet sich, Ton und Sand nicht. Aber die Abstufungen müssten wir irgendwie "interpolieren", denke ich. Bin aber leider kein Freund von Mathe.
      • Die Auswirkungen der Oberfläche, Krümeligkeit etc. haben wir noch nicht betrachtet. Hier eine Quelle, die man aber interpretieren muss und auf unsere Werte anwenden: strube.net/beratung/aussaat-und-feldaufgang
        • ich würde die x und y Werte bei den Bodenfaktoren erstmal so belassen wie sie sind. Ich würde lediglich versuchen über die "fraction"; ich denke das ist die Gewichtung des jeweiligen Wertes pro BBCH Stufe, nur anpassen, so dass wir zu Beginn bei BBCH 0 - 9 höheren Wert auf Krümeligkeit und Krumendichte legen , ggf auch bis BBCH 19.
        • Unterboden ist ggf besonders relevant, ab BBCH 40 oder 50, weil die Rübe Pfahlwurzeln bildet, die 1.5m lang sein und Wasser aus tiefen Schichten aufnehmen können.
        • Oberboden ist ggf besonders relevant für die Fruchtkörperausbildung im Stadium BBCH 20 - 39


      Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das zutrauen würde sinnvoll in die XML einzutragen, heute Abend in jedem Fall nicht mehr.
    • Hier noch etwas zur Düngung von Zuckerrüben:
      raiffeisen.com/pflanzen/ackermanager/rueben_duengung.html

      Ggf. könnte auch das noch hilfreich sein:
      iva.de/sites/default/files/ben…sen-anhalt_6._auflage.pdf
      Mein System
      Display Spoiler

      • Windows 10 Pro 20H2
      • AMD Ryzen 5 5600X 6-Core Processor
      • NVIDEA GeForce RTX 3070
      • GPU-Treiber-Version 465.89
      • 16 GB RAM
      • Monitor-Auflösung 3440 x 1440 144 Mhz
      • Logitech Driving Force GT
    • Hallo zusammen,

      ich habe noch folgende Quellen für die Nährstoffsumme insgesamt verwendet und mit der anderen Quelle kombiniert. Erstmal in etwa so, wie es der Chart vorgegeben hat, etwas weniger in den ersten BBCH Stages, damit ich dann "hinten raus" noch etwas übrig hatte, für die Zeit, in der der Zucker gebildet wird.

      bisz.suedzucker.de/duengung/naehrstoffe/


      Dann habe ich versucht einen Wert für "residueVolumePerSquareMeter" zu finden. Das erscheint mir schwierig. Wir haben zwar das Wissen, das pro ha (10.000m²= etwa Faktor x0.8 der Rüben an Blattsilage übrig bleibt. bei 80t/ha Rübe sind das 64t/ha Blatt. Aber wieviel Kubikmeter Blatt liegen denn nun auf dem Quadratmeter !? Die folgende Quelle sagt, dass 1m³ Blattsilage wohl 900kg wiegt. Das wären dann wohl eine Dichte von 0.9. Ich habe also 64.000kg Blattsilage pro ha durch 10.000 geteilt und 6.4kg pro m² erhalten. Bei einer Dichte von 0.9 wären das dann 6.4kg / 0.9 = 7.1 L pro m² ?!?!?

      bergophor.de/documents/tabelle-raumgewichte-futtermittel.pdf



      Ich habe mir weiterhin eine Excel-Tabelle angelegt mit den Wetterdaten einer örtlichen Wetterstation hier.
      habe dort die Temperaturmittelwerte von 2020 genommen.
      Auf Basis dieser Werte habe ich die Gradsummen der "optimalGrowthTime" abgeleitet.
      Außerdem habe ich damit etwa den Aussaatzeitpunkt bestimmt und geschaut, ob wir nach ca. 90 Tagen und 180 - 220 Tagen auch die Temperatursummen erreichen, die wir gelesen haben, nämlich ca. 1200 und 2500 - 2900.

      Wer interesse hat zu verstehen, wie ich es mir hergeleitet habe, wie ich die Werte gesetzt habe, der findet meine Anmerkungen als "Kommentar" in der Excel Zelle.


      Was habe ich in der XML angepasst:
      • <temperature> - Temperatur für Wachstum, keine Ahnung ob das noch aktiv ist oder "DEPRECATED"
      • <optimalYield> - Was beim "Dreschen" heraus kommt
      • <optimalChopperYield> - Was beim "Häckseln" heraus kommt, habe alles auf 0 gesetzt, da ich glaube, dass man das nicht häckselt.
      • "fractions" bei den Bodenwerten angepasst
      • <nitrogen usage>
        <potassium usage>
        <phosphor usage>
      • <residueVolumePerSquareMeter> - das was als "Schwad" heraus kommt.


      • <optimalGrowthTime> - Laut Literatur die optimale Wachstumsdauer pro BBCH


      • <temperatureSum> - Gradsumme pro BBCH auf Basis der in der Literatur angegebenen Dauer und der Temperaturen meiner Wetterstationsdaten

      • <minGrowthTemperature> - Auf Basis der in der Literatur angegebenen niedrigsten temperatur, wo etwas wächst, 3 Grad.


      Anbei die Excel-Liste und die XML Datei zur weiteren Verwendung, Optimierung, Tests, ...

      Excel auf Google Drive:
      docs.google.com/spreadsheets/d…796154&rtpof=true&sd=true

      XML im Anhang, Dateiendung ist .txt wegen des Forums, bitte entfernen.


      Grüße
      Nachtfalke
      Files