KI Abfahrer bleibt mit vollem Hänger am Berg hängen

  • KI Abfahrer bleibt mit vollem Hänger am Berg hängen

    Hallo zusammen,

    ich spiele mit "Realistisch" bei der Physik...

    Folgende Situation:
    1.) Erntetask mit mir als Hächslerfahrer und KI als Abfahrer auf Axion+Hawe.
    2.) Sobald der KI Abfahrer das Feld verlässt, wird der Allrad ausgeschaltet, was erstmal fast ok ist. Er sollte das aber eher erst dann machen, wenn er wirklich auf dem Weg angekommen ist.
    3.) Auf dem Weg zur BGA kommt der KI Abfahrer dann auf dem Weg zwischen Feld 19 und Feld 21 die dortige Steigung nicht hoch (Traktor bleibt mit durchdrehenden Hinterräder am Berg stehen).

    Es muss an dieser Stelle manuell eingegriffen werden und der Allrad wieder zugeschaltet werden, damit der Traktor wieder vorwärts kommt.

    4.) Beim Auffahren auf ein teilweise gefülltes Silo entsteht die gleich Situation wieder. Der Traktor steht mit durchdrehenden Rädern am Rand des Silos:

    Es muss wieder manuell der Allrad zugeschaltet werden, damit es weitergeht.

    Diese Situation entsteht auch an manchen Feldausfahrten: z.B. Feld 12 NordOst Ausfahrt. Auch hier kam mein Abfahrer fast nicht auf den Weg hoch.


    Hier sollte meiner Meinung nach die KI lernen den Allrad (und ggf. auch die Differentialsperren) selbstständig wieder zuzuschalten, wenn der Radschlupf zu groß wird.

    Viele Grüße
    Bidi


    Edit: RolliS2k
    Ref: #4522

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  • Flegleto99 wrote:

    Weiß jemand, wann in der Realität Allrad an- und ausgeschaltet wird?

    ...
    Meine Erfahrungen diesbezüglich sind von älteren Traktortypen ...

    Fendt 3xx aus den 1980/90: Allrad wurde über einen mechanischen Kupplungszug an- und abgeschaltet. Allradbremse über Bremsscheibe an der Kardanwelle zur Vorderachse => Fendt Farmer 309 LSA. Denke das der MB-Trac eine ähnliche Technik hat.

    New Holland um 2000 und 2010 mit der dabei gewählten Ausstattungsvariante: Allrad wurde über einen elektrischen Kippschalter an- und abgeschaltet. Beim Bremsen mit "Automatische Allradzuschaltung als Vorderradbremse".


    Im normalen Straßenbetrieb hat man bei den Traktoren den Allrad abgeschaltet, da die Vorderachse eine geringen Vorlauf hat und es sonst zu erhöhtem Reifen-/Materialverschleiß kommt.

    Bei heutigen Traktoren kann es sicher bei den entsprechenden Ausstattungsvarianten fürs Getriebe anderst/feiner sein.
  • Vielen Dank! Ich habe bisher nur Erfahrung bei Autos mit permanentem Allradantrieb.

    Würde man denn bei der von dir beschriebenen Situation an der Steigung zwischen Feld 19 und 21 Allrad verwenden?
    Oder drehen die Räder in der Realität nicht so stark durch? Eigentlich müsste doch beim Anfahren die Vorderachse entlastet und die Hinterachse stärker belastet werden. Hätte die zugeschaltete Vorderachse dann so viel Auswirkung?
  • Eigentlich sollte man auf fester Fahrbahn(Teerstraße) mühelos die Steigung bewältigen, vielleicht ein, zwei Gänge runterschalten.
    Die Räder dürften auf keinen fall durchdrehen. Es sind ja keine Überirdischen Tonnagen angehangen.

    Bei den Silos sollte der Helfer schon Allrad und vielleicht auch das Differenzial zuschalten.
    Das würde jeder Fahrer eines Traktors in der Realität auf jeden Fall machen.
    Gruß

    Rainer
  • @RolliS2k Ich glaube auch, dass es, bis auf das fehlende Zuschalten des Allrads, kein Problem des Helfers ist.

    Es müsste insgesamt zwingend eine Überarbeitung der Fahrphysik und der Motoren + Getriebe geben. Soweit ich das richtig recherchiert und verstanden habe, kommen bei den beiden Traktoren von Claas stufenlose Getriebe mit 2 bzw. 4 Fahrstufen/Fahrbereichen zum Einsatz. Auch Deutz verwendet in der 7er Serie ein stufenloses CVT Getriebe.
    Hingegen besitzen die MB Tracs ein normales Schaltgetriebe. Dieses müsste im Spiel viel direkter an den Motor angebunden werden, ohne irgendwelche wanderähnlichen Verhalten und Verluste. Im Moment verhält es sich eher wie ein CVT Getriebe (Beschleunigung trotz höchstem Gang und bereits erreichter maximaler Drehzahl, laut Drehzahlmesser in der Außenansicht). Auch beim Abbremsen dürfte die Drehzahl nicht sofort in den Keller fallen.
    Somit würde eigentlich auch nur bei den MB Tracs ein herunterschalten der Gänge etwas bringen. Die Krönung wäre natürlich dann auch die korrekte Simulation des Zapfwellensystems mit Auswirkung auf den Motor.

    Ich habe mich vor Weihnachten auch schon etwas mit den XML Dateien des MB Track 1800 beschäftigt. Allerdings habe ich den Eindruck das nicht unbedingt alle dort aufgeführten Parameter verwendet werden bzw. nicht alles darüber eingestellt werden kann (z.B.: maximale Drehzahl).
  • RolliS2k wrote:

    Ich glaube wenn der Helfer noch ein bisschen schlauer wäre und an einer Steigung runterschalten würde, dann wäre es auch schon besser.
    In beiden Fällen hatten die Hinterräder durchgedreht.
    Im Silo hatte er den "zweiten Gang" eingelegt.

    Es kann durchaus wahrscheinlich auch eine Sache der Physik sein ... ggf. auch nur der Lastverteilung zwischen Traktor und Hänger bzw. die erzeugte Achslast auf der Traktorhinterachse. Ggf. ist auch die Stützlast auf den Kugelkopf zu gering.

    Ich hatte den Thread hier gestartet, da die KI ja auch selbstständig vorwärts kommen soll ... unabhängig, was letztendlich die verwirklichte Veränderung sein wird ...
    Sei es nun:
    - Anpassungen an der Physik
    - Autoallrad bei geringen Geschwindigkeiten
    - Autoallrad wenn die Raddrehzahl zu unterschiedlich wird.
    - ... any other fancy implementation ...
  • Bidi wrote:

    RolliS2k wrote:

    Ich glaube wenn der Helfer noch ein bisschen schlauer wäre und an einer Steigung runterschalten würde, dann wäre es auch schon besser.
    In beiden Fällen hatten die Hinterräder durchgedreht.Im Silo hatte er den "zweiten Gang" eingelegt.

    Es kann durchaus wahrscheinlich auch eine Sache der Physik sein ... ggf. auch nur der Lastverteilung zwischen Traktor und Hänger bzw. die erzeugte Achslast auf der Traktorhinterachse. Ggf. ist auch die Stützlast auf den Kugelkopf zu gering.

    Ich hatte den Thread hier gestartet, da die KI ja auch selbstständig vorwärts kommen soll ... unabhängig, was letztendlich die verwirklichte Veränderung sein wird ...
    Sei es nun:
    - Anpassungen an der Physik
    - Autoallrad bei geringen Geschwindigkeiten
    - Autoallrad wenn die Raddrehzahl zu unterschiedlich wird.
    - ... any other fancy implementation ...
    Moin zusammen,

    mir ist das Problem nun auch schon n paar mal aufgefallen!

    Zum Thema, Traktor bleibt den Berg hoch stecken hinter Feld 19.
    Hier ist es unrealistisch das die Reifen durchdrehen, außer es wäre matsch auf der Strasse oder Nass.
    Herunterschalten in den ersten gang wäre möglich, oder der Helfer macht im Notfall den Allrad an.

    Zum Thema Silo:
    Sobald der Füllstand im Silo > 33% ist (ca.) kommt der Helfer nicht mehr ins Silo, da die erste Achse vom Triedem Anhänger sich am Häckselgutberg verkeilt. Hier kommt es nunmal zu einer anderen Lastverteilung wie sonst üblich und ohne Allrad gehts dann nicht mehr weiter.

    Meine Idee wäre das die Silobereiche + 10 außerherum als Allradzone definiert werden. Sobald ein Helfer da reinfahrt macht er den Allrad an.

    Was auch möglich wäre. wenn man in der Aufgabenerstellung einen Hacken setzen kann, ob der Helfer den Allrad dauerhaft an hat.

    LG Iltis
  • Bidi wrote:

    Flegleto99 wrote:

    Weiß jemand, wann in der Realität Allrad an- und ausgeschaltet wird?

    ...
    Meine Erfahrungen diesbezüglich sind von älteren Traktortypen ...
    Fendt 3xx aus den 1980/90: Allrad wurde über einen mechanischen Kupplungszug an- und abgeschaltet. Allradbremse über Bremsscheibe an der Kardanwelle zur Vorderachse => Fendt Farmer 309 LSA. Denke das der MB-Trac eine ähnliche Technik hat.

    New Holland um 2000 und 2010 mit der dabei gewählten Ausstattungsvariante: Allrad wurde über einen elektrischen Kippschalter an- und abgeschaltet. Beim Bremsen mit "Automatische Allradzuschaltung als Vorderradbremse".


    Im normalen Straßenbetrieb hat man bei den Traktoren den Allrad abgeschaltet, da die Vorderachse eine geringen Vorlauf hat und es sonst zu erhöhtem Reifen-/Materialverschleiß kommt.

    Bei heutigen Traktoren kann es sicher bei den entsprechenden Ausstattungsvarianten fürs Getriebe anderst/feiner sein.
    Hey Bidi,

    Moderne Traktoren haben verschiedene Allradstufen (minimale Unterschiede von Hersteller zu Hersteller)
    Die Standard Allradstufen werden automatisch ab Geschwindigkeit x ausgeschalten, falls dies der Fahrer auf der Strasse vergessen hat.
    Spezielle Allardstufen werden dann ab Lenkwinkel x abgeschaltet.
    Sobald eine Allradstufe, die der Vorderachse nur wenig Drehmoment zuschaltet im Einsatz ist, kann der Allrad auch bei Strassenfahrt bis ca. eingeschaltet bleiben ... ist aber dennoch nicht zu empfehlen.

    LG Iltis