Überarbeitung der Motorauslastung bei verschiedenen Arbeiten

  • Überarbeitung der Motorauslastung bei verschiedenen Arbeiten

    Moin zusammen,

    gestern im Stream mit Dennis ist mir aufgefallen, das er mit dem kleinen Claas Arion und der dicken Quaderballenpresse losgefahren ist. Das würde in der Realität aufgrund der viel zu geringen Motorleistung des Arions gar nicht funktionieren. Nach Rückfrage im Chat kam die Aussage von Dennis, ich soll das mal ins Forum schreiben. Aus dem Grund mache ich hier mal diesen Thread auf.

    Für mich ist immer noch nicht klar, wie genau die Motoren in CnC simuliert werden. In der XML gibt es eine Drehmomentkurve über Drehzahl, worüber man sehr einfach die Leistung des Motors errechnen kann. Soweit, so gut. Was mich noch interessieren würde ist, in wieweit eine Lastberechnung umgesetzt ist. In der Fahrzeug Debug wird keine Last ausgegeben, sondern nur die Gaspedalstellung. Eventuell ist das bereits der (einzige) Indikator für die Last!? Die Kraftstoffberechnung erfolgt im Moment nur über Drehzahl und ohne Lasteinfluss. Aus diesem Grund vermute ich einfach mal, das dieser Punkt noch nicht zu 100 % umgesetzt ist. Auch die Motordrehzahl in der Fahrzeug Debug passt teilweise noch nicht zu den Drehmomentkurven der Fahrzeuge.

    Beispiel: Die Tracs sind mit einer Maximaldrehzahl von 2600min-1 angegeben. Die Nenndrehzahl (also der Punkt, wo die höchste Leistung anliegt) liegt bei 2400min-1. In der Debug wird für den 1400er 2200min-1 und für die anderen beiden Modelle nur 2000min-1 als Maximaldrehzahl ausgegeben. Entweder ist das noch ein Bug oder die Berechnung passt an der Stelle noch nicht. Vielleicht bekommen wir zu den Fragen ja mal eine kurze Info von den Entwicklern ;)

    So und nun zum eigentlichen Thema: Leider werden im Moment noch gar keine Leistungsaufnahmen über Zapfwellen angetriebene Geräte simuliert. Das bedeutet alles wird nur über die Zugkraft begrenzt. Es findet keine Leistungsabnahme beim Einschalten der Maschinen statt.
    Beispiel: Für die Claas Quadrant 3200 wird eine Zapfwellenleistung von 180kW empfohlen, wenn man die Presse voll auslasten will. Das entspricht in etwa 200 kW/272 PS Motorleistung. Bei dem Leistungsbedarf kommt eigentlich nur der Axion in Frage. Der Deutz würde bei größere Erntemengen in der Presse unweigerlich in die Knie gehen. Er würde die Geschwindigkeit des Axion beim Pressen nicht erreichen.

    Der Leistungsbedarf setzt sich daher aus folgenden Komponenten zusammen (Beispiel für die Claas Quadrant ohne Anspruch auf Richtigkeit der Werte):
    1. Leistungsbedarf zum Betreiben der Maschine im Leerlauf: 55 kW/75 PS
    2. Zugkraft die benötigt wird, um die Maschine mit der Geschwindigkeit = x über den Acker zu ziehen: Bei 7 km/h = 25 kW/34 PS
    3. Leistungsbedarf beim Pressvorgang abhängig von der Erntegut Masse in der Maschine: Bei 7 km/h und x t/ha = 100 kW/136 PS

    Unterm Strich sind wir dann bei 180 kW/245 PS. Eine Umsetzung der Simulation der Antriebsauslastung über die Erntegutmenge sollte doch gar nicht so schwierig sein, da die Angaben schon vorhanden sind (Taste Alt). Das Tüpfelchen auf dem I wäre noch eine korrekte Berechnung der Zapfwellengeschwindigkeit, da zum Beispiel die Presse mit 1000 min-1 angetrieben wird um die Drehmomente gering zu halten.

    Das ganze kann man jetzt auf den Häcksler (Selbstfahrer oder Anbau) übertragen. Dann machen auch die verschiedenen Gebissgrößen Sinn.
    Beim Mähdrescher geht Leistung über den eingeschalteten Strohhäcksler verloren. Hier wird in der Regel die Fahrgeschwindigkeit über zwei Komponenten begrenzt.
    1. Auslastung des Motors über Strohmasse in der Maschine, die sich über den Feuchtegehalt des Strohs verändert.
    2. Bei sehr hohen Erträgen und wenig Stroh, die Körnerverluste über die Siebe, da die Abscheidefläche im Mähdrescher nicht groß genug ist. Da gibt es dann aber auch wieder Unterscheide zwischen Rotor und Schüttler Dreschern. Die Umsetzung dieser Simulation ist aber ein ganz anderes Thema.

    Sorry, für den ganzen Text, aber ich bin halt ein Motoren Freak, dem der Simulationsgrad an dieser Stelle nicht genau genug sein kann ^^
    AMD Ryzen 5 3600x | Gigabyte B450 AORUS ELITE | NVIDIA RTX 3080 10 GB | 16 GB G.Skill Ripjaws 3200 DDR4 | Logitech G910 | Logitech MX700 | Thrustmaster TX Racing Wheel + T3PA Pro Pedale + TH8A Shifter | Thrustmaster T. Flight Stick X | Thrustmaster TWCS Throttle | Saitek Side Panel Control Deck | TrackIR | Windows 10 64bit
  • @Buttermaker

    Die reine Zugkraft ist meiner Meinung nach gerade bei den kleineren Schleppern viel zu hoch. Das liegt mit Sicherheit auch am falschen Getriebewirkungsgrad. Die Tracs und der Arion haben dadurch ca. 25 % Mehrleistung.
    Mir war das nach der Korrektur auf 0.9 immer noch zu viel Kraft. Deswegen habe ich beim 1400er Mod noch den Wert dampingRateFullThrottle von 1.0 auf 1.6 erhöht.

    Wie das Zugverhalten der Bodenbearbeitungsgeräte auf dem Acker umgesetzt ist, weiß ich leider nicht. In der XML habe ich keine Hinweise bei den Geräten gefunden. Daher habe ich mir erstmal den Trecker so angepasst, das es sich für mich halbwegs realistisch mit Plug und Grubber anfühlt. Bei den Kreiseleggen fehlt wie oben beschrieben der Leistungsaufwand über die Zapfwelle. Die werden im Moment nur hinterher gezogen. Der größte Kraftaufwand entsteht aber über die Zapfwelle, da die Kreisel den Boden durchmischen. Der Zugkraftbedarf ist da eher gering.
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